Maria Hofstätter: Marie Jahoda in Haft. Lesung im Museum Arbeitswelt Steyr

by Johannes Rendl

Die Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907–2001) saß 1936/37 neun Monate in Haft. Ihr Verbrechen war, als Revolutionäre Sozialistin die Diktatur des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes bekämpft zu haben. Bei den Verhören und vor Gericht hielt sich Jahoda strikt an eine Regel der konspirativen Untergrundarbeit: Gib nur zu, was nicht mehr bestritten werden kann, und belaste andere nicht. Auszüge aus den Akten werden von Maria Hofstätter gelesen, die neben ihrer Arbeit am Theater und im Fernsehen (»Braunschlag«) seit mehr als 20 Jahren in Ulrich Seidls sozialkritischen Filmen auftritt. 2014 erhielt sie den Österreichischen Filmpreis als „beste Darstellerin“ für ihre Rolle in »Paradies: Glaube«. Moderiert von Georg Hubmann mit anschließender Diskussion über Marie Jahoda als Vorbild und Bedeutung für den internationalen Frauentag mit Historikerin Martina Gugglberger (JKU Linz) und Kulturstadträtin Katrin Auer (SPÖ).

Die Veranstaltung fand am 7. März 2022 im Museum Arbeitswelt in Steyr statt.

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Akteneinsicht

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