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Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung analysiert seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise die Ursachen und Zusammenhänge der Entwicklungen. Auf diesen Erkenntnissen basieren die 4 Schritte mit denen Europa aus der Krise herauswachsen könnte. Hier die Strategie kurz zusammengfasst:
- Unbegrenzte Intervention der EZB: Nur so können die Zinsen für Staatsanleihen auf ein vernünftiges Niveau gebracht und die Kurse gestützt werden.
- Solidarität aller Länder: Die europäischen Regierungen müssen sich festlegen, dass niemand aus dem Euro fliegt. Ein Schuldentilgungsfond mit gemeinschaftlicher Garantie für alle Aussenstände die 60% des jeweiligen Landes-BIP wäre ein guter Weg.
- Leistungsbilanzungleichgewichte abbauen: Viel zentraler als die Staatsschulden sind die Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen. Um diese abzubauen, braucht es klare Regeln – vor allem in den Überschussländern mit Lohnerhöhungen und staatliche Investitionen – die auch sanktioniert werden können.
- Mehr Zeit: Das viel zu rasche und gleichzeitige Sparen hilft niemanden, sondern verschäft die Krise. Eine langfristiger Weg für eine koordinierte Wirtschaftspolitik innerhalb der Währungsunion mit geminsamen Inflationsziel, abgestimmter lohnpolitik und und höheren Steuern auf Vermögen muss das Ziel sein.
Die ausführliche Argumentation rund um diese Wege aus der Krise findet sich auf den Seiten der Hans Böckler Stiftung. Dort gibt es auch umfassendes graphisches Material zu den einzelnen ökonomischen Zusammenhängen.
Grafik: Gemeinsames Sparen verschärft die Krise (Böckler Impuls 06/2012)