Arbeitslose bei der Arbeit
Fünf Jahre nach dem Erscheinen von „Die Arbeitslosen von Marienthal“ und nur ein Jahr nachdem sie aus Österreich ausgebürgert worden war, entstand 1938 im englischen Exil ihre ethnografische Studie über ein Selbsthilfeprojekt für arbeitslose Bergarbeiter in Wales. In einem Essay erläutert Meinrad Ziegler die historischen Zusammenhänge. Er rekonstruiert Details des untersuchten Projekts und verknüpft einige Ergebnisse mit dem Konzept der sozialpsychologischen Bedeutung von Arbeit, das Jahoda in den 1980er Jahren theoretisch ausgearbeitet hat.
Aufsätze und Essays
Dieser Band enthält eine Auswahl von Aufsätzen, Essays und Reden von Marie Jahoda, die zwischen 1937 und 1997 entstanden sind. Sie geben Einblick in die Breite der Fragestellungen, mit denen sich Marie Jahoda in ihrem wissenschaftlichen Arbeitsleben beschäftigt hat. Ihre Forschungen waren stets auf grundlegende Problem- und Konfliktlagen der modernisierten Gesellschaften des 20. Jahrhunderts bezogen.
In ihren Texten erörtert sie unter anderem die sozialen Bedingungen von Konformität und Unabhängigkeit, das Problem des Nationalismus in einer globalisierten Welt, die Entstehung von Vorurteilen und Antisemitismus sowie Thesen zur sozialpsychologischen Bedeutung von Arbeit.
Marie Jahoda: Arbeitslose bei der Arbeit & Aufsätze und Essays
Zwei Bände im Schuber
Herausgegeben von Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler
ISBN: 978-3-7065-5983-6
Medien
Buchpräsentation Band 3: Was ist bloß in der Gegenwart los?
Buchvorstellung zu den Themen Arbeit und Arbeitslosigkeit, Nationalismus und Globalisierung sowie um Fragen zur Vorurteilsforschung. Maria Hofstätter und Meinrad Ziegler (JKU) lesen sich durch die Bände 2 und 3 der Marie Jahoda Edition.
Central Linz, 26.11.2019.
Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 22.01.2020
Rezension in WISO, Nr. 1/20 von Dennis Tamesberger
Rezension in der ÖZP 3/2020 von Felix Butzlaff