Verfolgt im Austrofaschismus: Die erste Aufarbeitung des Gerichtsakts von Marie Jahoda
Die Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907–2001) saß 1936/37 neun Monate in Haft. Ihr Verbrechen war, als Revolutionäre Sozialistin die Diktatur des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes bekämpft zu haben. Bei den Verhören und vor Gericht hielt sich Jahoda strikt an eine Regel der konspirativen Untergrundarbeit:
„Gib nur zu, was nicht mehr bestritten werden kann, und belaste andere nicht.“
„Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung und würdigt eine Frau, deren politischer Widerstand gegen Diktaturen Vorbildwirkung als Gegenpol zu einer heute weitverbreiteten Politikverdrossenheit hat – denn: ‚Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur wieder auf.‘“
Friedrich Forsthuber, Präsident des Wiener Landesgerichts für Strafsachen
Aktenensicht: Marie Jahoda in Haft
256 Seiten, gebunden
Herausgegeben von Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler
ISBN: 978-3-7065-6161-7
Medien
Buchpräsentation Band 4: Akteneinsicht – Marie Jahoda in Haft
Die Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907–2001) saß 1936/37 im Asutrofaschismus als Revolutionäre Sozialistin neun Monate in Haft. Maria Hofstätter liest aus dem Strafakt von Marie Jahoda, Kotextualisierungen von Meinrad Ziegler. Anschließende Diskussuion über Marie Jahoda als Vorbild und Bedeutung für den mit Historikerin Martina Gugglberger (JKU Linz) und Kulturstadträtin Katrin Auer (SPÖ).
Die Veranstaltung fand am 7. März 2022 im Museum Arbeitswelt in Steyr statt.
Rezension
Falter 48/21
01.12.2021