Die konservative Regierung in Spanien ist angetreten um das Land aus der Krise zu führen. Als Ziel wurde ausgegeben: Sparen, sparen, sparen. Die Auswirkungen dieser Politik zeigen sich nun an den Lebenslagen der Menschen. Kürzungen im Sozialsystem, bei den Staatsausgaben und auch im Bildungsbereich bringen viele ältere Menschen an den Rand ihrer Existenz und führen für viele junge Menschen in die Perspektivlosigkeit.
Ein Bericht von Telepolisschreiber Ralf Streck zeigt die Hintergründe der sozialen und wirtschaftlichen Situation in Spanien in aller Deutlichkeit auf.
Arbeitslosigkeit im Europavergleich
Die Arbeitslosigkeit ist in der Krise europaweit deutlich angestiegen. Gerade die rasch steigende Jugendarbeitslosigkeit als eine Auswirkung der Krise muss auf schnellstem Wege bekämpft werden.
Der EU Durchschnitt in der Arbeitslosigkeit der 15-24 Jährigen liegt bei über 20%. Es sind dabei nur mehr 4 europäische Staaten die unter der 10% Marke rangieren, in Spanien ist bereits jeder zweite Jugendliche ohne Job.
Die Auswirkungen sind fatal. In 580.000 Haushalten sind alle Haushaltsangehörigen ohne Arbeit und nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes gibt es für 6 Monate Notstandshilfe, danach keine Unterstützung mehr.
Die Schere zwischen arm und reich wächst derzeit immer schneller in Spanien, ein erfolgreicher Weg aus der Krise ist das sicher nicht..